Der neue Stonewallfilm ist ein Witz!
Wie wohl schon breit rezipiert wurde spielt hier ein weißer Cis-Mann die
Hauptwolle in einem Film über historische Ereignisse, die so nicht
stattgefunden haben. Als Historiker_*in und Trans*person bestürzt mich der Film
doppelt, da er nicht nur von und für weiße(n) Cis-Personen gemacht ist, sondern
auch noch die Historie schamlos und mit schlecht eingebauten/ recherchierten
oder ganz ausgelassenen Quellen verdreht. Es beschäftigen sich leider schon so
wenige Menschen mit der Historie allgemein, geschweige denn mit kritischer
Hinterfragung von Quellen, und noch weniger Menschen beschäftigen sich mit der
Geschichte von Trans*personen, sodass Einige diesen Film wohlmöglich noch für
bare Münze nehmen.
Wir haben deshalb einen Flyer entworfen, der versucht die historischen
Ereignisse fundierter zu beschreiben. Er kann auf eigene Verantwortung hier
heruntergeladen und verwendet werden:
http://politik.asta-eh-darmstadt.de/stonewall-was-a-riot/
Bei Korrekturideen oder Übersetzungsmöglichkeiten in noch andere Sprachen, bitte kontaktieren!
Mittwoch, 9. September 2015
Dienstag, 8. September 2015
Namensänderung für Enbys
Hallo ihr Lieben <3,
dieser Artikel wurde seit seiner Erstfassung
mehrmals überarbeitet, vor allem, weil sich die Gesetzeslage seit
dem verändert hat. Außerdem verändert sich auch momentan noch
vieles, deswegen kann es sein, dass der Artikel, wenn du ihn ließt,
schon wieder veraltet ist. Wenn du wirklich up to Date sein möchtest
wende dich an deine lokale Transberatungsstelle (oder auch an triq e.
V., dgti e. V. oder die Dritte Option) Ich möchte hier auch einige
Informationen über meinen persönlichen Weg mit euch teilen, der
wahrscheinlich ziemlich ungewöhnlich ist, aber nun ja, ich lege mal
los:
Was ist der Personenstand?
Das ist der Geschlechtseintrag, der z. B. auf deinem
Reisepass oder in deiner Geburtsurkunde steht. Der Personenstand
steht nicht auf dem Personalausweis. Je nachdem welches Geschlecht du
bei der Geburt zugeschrieben bekommen hast kann dort Verschiedenes
stehen. Wenn da kein Personenstand oder divers steht, ohne, dass du
es selbst geändert hast, dann kann es sein, dass du bei der Geburt
weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugeordnet
wurdest, dazu aber hier mehr:
https://oiigermany.org/thema/materialien/
http://www.im-ev.de/
In diesem Eintrag geht es hauptsächlich darum, wie
Menschen, die ihren Personenstand ändern wollen, dies
bewerkstelligen können. Im Grunde genommen gibt es in Deutschland
momentan 2 Möglichkeiten, die unterschiedliche Ergebnisse erziehlen
können und, die auch inklusive einer Namensänderung möglich sind:
1) Namens- und Personenstandsänderung nach TSG (Transsexuellengesetz)
Eine Namensänderung durch das TSG
(Transsexuellengesetz)
ist im Grunde genommen für sich binär identifizierende
transgeschlechtliche Personen gedacht, kann in einigen Fällen aber
auch für Enbys möglich sein. Das TSG ist ein Gesetz zur Namens- und
Personenstandsänderung von Personen, die sich laut §1 TSG
- "auf Grund ihrer transsexuellen Prägung nicht mehr dem in ihrem Geburtseintrag angegebenen Geschlecht, sondern dem anderen Geschlecht als zugehörig empfindet"
- "seit mindestens drei Jahren unter dem Zwang steht, ihren Vorstellungen entsprechend zu leben"
- "mit hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, dass sich ihr Zugehörigkeitsempfinden zum anderen Geschlecht nicht mehr ändern wird"
Nun darf eins laut des TSG bis jetzt nur entweder
den männlichen oder den weiblichen Personenstand haben. Bis 2011 war
eine Operation Voraussetzung für die Änderung des
Geschlechtseintargs, das ist jetzt nicht mehr so! Bis 2011 gab es
deshalb
- eine sogenannte "kleine Lösung", bei der eine Person die OP nicht brauchte aber trotzdem den Namen ändern konnte, ohne den Personenstand ändern zu können und
- eine sogenannte "große Lösung", bei der eine Person den Namen und den Gechlechtseintrag gleich zusammen ändern konnte, wenn sie die OP hatte machen lassen.
Seit 2011 ist die OP wie gesagt nicht mehr
Voraussetzung für die Personenstandsänderung, weshalb viele
Menschen mittlerweile die "große Lösung" direkt machen,
das heißt sie ändern den Namen und den Personenstand direkt
zusammen, weil die Voraussetzungen für beides jetzt gleich sind.
Das heißt aber nicht, dass es die "kleine
Lösung" nicht mehr gibt. Laut Gesetz ist es trotzdem noch
möglich die "kleine Lösung" zu beantragen, also nur den
Namen ändern zu lassen (Ich muss es wissen, genau das habe ich
nämlich gemacht!).
Wenn ihr euch also dafür entscheiden solltet die
"kleine Lösung" zu beantragen, könnt ihr damit euren
Namen ändern. Euer Personenstand bleibt allerdings wie vorher, das
muss euch dabei klar sein. Es kann trotzdem eine Möglichkeit sein
nur den Namen zu ändern, denn das kann schon Mal Einiges leichter
machen.
Wichtig!!!
Was ist wichtig, wenn ihr nur euren Namen mit dem
TSG ändern wollt? Wie ihr vielleicht wisst müssen Menschen, die
einen Antrag nach dem TSG stellen 2 psychiatrische Gutachten über
sich erstellen lassen. Auch ist das TSG-Verfahren, ganz egal ob große
oder kleine Lösung, ein Gerichtsverfahren, das auch viel kosten
kann, zumindest, wenn ihr keine Prozesskostenhilfe erhaltet (Wenn ihr
kein Geld habt um das Verfahren zu bezahlen muss euch
Prozesskostenhilfe gewährt werden). So etwas kann sehr kräftezehrend
sein und bleibt auch bei der "kleinen Lösung" nicht aus.
Wichtig dabei ist aber vor allem, dass ihr Gutachter bekommt, die mit
Nichtbinarität kein Problem haben, zumidest soweit ihr euch nicht
als binäre Prson "ausgeben" wollt. In eurem formlosen
Antrag auf Namensänderung nach dem TSG könnt ihr Gutachter
empfehlen und das Gericht kann diese empfohlenen Gutachter auch
beauftragen, muss es aber nicht. Es kann auch andere Gutachter
nehmen.
Es ist also ratsam, bevor ihr einen Antrag stellt,
Transberatungsstellen in eurer Region zu kontaktieren. Diese wissen
meist am besten, welche Gutachter in deiner Region nett zu Enbys sind
und zu welchen ihr lieber nicht gehen solltet, weil sie sehr binär
und altmodisch denken. Ich muss sagen, dass ich Glück hatte mit
meinen Gutachtern, das muss aber nicht bei allen so klappen. Die
Transberatungsstelle kann euch auch weiteren Fragen zum TSG
beantworten und euch bei eurem Antrag unterstützen. Ihr solltet dann
die beiden Gutachter kontaktieren, die ihr ausgesucht habt und
fragen, ob sie ein nicht-binäres Gutachten schreiben würden. Das am
besten auch per Mail, damit ihr später nochmal darauf zurückkommen
könnt wenn es so weit ist. Meine beiden Gutachter waren
glücklicherweise bereit dazu nicht-binäre Gutachten zu verfassen.
Damit sich eure Gutachter informieren können, sollten sie bei dem
Thema unsicher sein, könnt ihr ihnen auch sagen, dass die neuen
S3-Leitlinien
zur Diagnostik, Beratung und Behandlung von Transpersonen
besagen, dass ca. 1/3 aller transgeschlechtlichen Personen sich weder
männlich noch weiblich identifizieren.
Klar ist es durch diese Methode bis jetzt nicht
möglich, den Personenstand zu ändern, aber zumindest den Namen und
das kann auch schonmal was bringen.
2) Namens- und Personenstandsänderung nach §45b des Personenstandsgesetzes (PStG)
Eine Namens- und Personenstandsänderung nach § 45b
PStG ist seit Januar 2019 möglich. Hiernach können Menschen mit der
Diagnose "Variante der Geschlechtsentwicklung" ihren
Personenstand in "divers" oder männlich oder weiblich
ändern oder streichen lassen.Gleichzeitig lässt sich damit auch der
Namen ändern. Nach der Aktion
Standesamt 2018 sollte dies auch für nicht-binäre Menschen
möglich sein. Auch der Beschluss des Bundesverfassungsgericht (1
BvR 2019/16) vom 10. Oktober 2017 lässt diese Option, vor allem
in Randnummer 59, zu. Was die Standesämter daraus machen wird sich
in Zukunft zeigen.
Die Kritik der Aktion
Standesamt 2018 zielt auch darauf, dass der Geschlechtseintrag
"divers" nicht für alle Menschen passend ist, die sich
weder männlich noch weiblich identifizieren und, dass eine
Attestpflicht überhaupt nicht geht, weil so eine Pathologisierung
total fremdbestimmend ist.
Wie funktioniert das Ganze aber?
Menschen, welche die Diagnose "Variante der
Geschlechtsentwicklung" erhalten haben (z. B. von eine*r
Allgemeinmediziner*in/ Hausärzt*in) können damit zum Standesamt
gehen, das für den Bezirk zuständig ist, in dem sie gemeldet sind.
Außerdem müssen sie die Geburtsurkunde und den Personalausweis
mitbringen. Beim Standesamt müssen sie dann meist zur
Urkundenstelle, dort wo auch die Geburtsurkunden für Babys
ausgestellt werden, aber je nach Standesamt kann das unterschiedlich
sein, also besser vorher lokal informieren. Dort müssen die
Standesbeamt*innen dann den Personenstand und Namen auf die
gewünschte Weise ändern.
Es kann sein, dass sich an einigen Orten
Standesämter dagegen streuben dies zu tun. Das dürfen sie aber
eigentlich nicht, solange die Diagnose vorliegt. Es gilt außerdem,
dass die Standesbeamt*innen nicht berechtigt sind, irgendwelche
Angaben über persönliche medizinische Informationen zu erhalten,
außer das Attest. Keins muss und sollte also irgendetwas über die
persönliche Identität erzählen.
Beim Personenstand stehen dann 4 Optionen zur
Auswahl: weiblich, männlich, divers, kein Eintrag (bzw.
Personenstandsstreichung).
Bei der Namenswahl sollte darauf geachtet werden,
dass die meisten Standesämter vorher prüfen ob es den gewünschten
Namen gibt. Das kann bedeuten, dass ihr vorher ein bisschen
recherchieren müsst, um zu belegen, dass euer Name schon vorher als
Name verwendet wurde. Außerdem kann das im schlimmsten Fall
bedeuten, dass das Standesamt euren Namen nicht ändert, wenn es
keinen Anhaltspunkt dafür gibt, dass euer Name irgendwo schonmal als
Name verwendet wurde.
Tipp
Wie bei der Anhörung zum TSG-Verfahren dürft ihr
auch beim Standesamt immer eine Person mit in das Büro nehmen. Das
kann ganz hilfreich sein, um emotionalen Support zu haben und auch
eine*n Zeug*in dafür, falls sich die*der Standesbeamt*in uncool
verhällt. Wenn ihr eine Transberatungsstelle in der Nähe habt kann
euch vielleicht auch von dort eine Person mit Ahnung zum Thema
begleiten. Das kann sehr hilfreich sein, vor allem, wenn es um die
Durchsetzung des gewünschten Namens geht. Informiert euch auch
vorher, gerade bei Namen von denen ihr euch nicht sicher seid, ob das
Standesamt sie zulassen wird darüber, wo diese Namen ansonsten
stehen könnten (z. B. Babynamen-Datenbanken usw.).
Falls es noch Ergänzungen/ Kritik/
Änderungswünsche hierzu gibt: nur her damit, ich weiß auch nicht
alles und die Angaben sind auch ohen Gewehr und sollten auf jeden
Fall nochmal selbst von euch nachgeprüft werden, auch weil ich nicht
immer die Zeit habe das Ganze zu aktualisieren ;)!
Ich wünsche allen die es versuchen wollen ganz viel
Glück dabei!
Alles Liebe
Sonntag, 28. Juni 2015
Abbinden, Binder, Risiken, Tipps
Hallo ihr Lieben <3
Abbinden kann Disphorie (das bedeutet wenn mensch sich nicht wohlfühlt mit dem Körper, zum Beispiel mit den Brüsten) minimieren, sollte aber unbedingt mit Bedacht getan werden!
Binder aus Deutschland
Abbinden kann Disphorie (das bedeutet wenn mensch sich nicht wohlfühlt mit dem Körper, zum Beispiel mit den Brüsten) minimieren, sollte aber unbedingt mit Bedacht getan werden!
Es ist nicht ratsam länger als 6-8 Stunden
pro Tag abzubinden.
Risiken
Auf keinen
Fall sollte mit Klebeband oder medizinischen Bandagen abgebunden werden. Das Klebeband
kann schlimme Hautschäden hinterlassen und beispielsweise durch die Vermischung
mit Schweiß schmerzende Blasen verursachen. Bandagen können, durch die Unregelmäßigkeit
von Druck und durch Einschneiden das Atmen erschweren, es kann sich Flüssigkeit
in der Lunge bilden und Rippen können stark beeinträchtigt werden. Permanente
Narben oder andere Verletzungen können entstehen.
Auf diesem
Bild ist zu sehen, wie unregelmäßig Abbinden auch schon mit wenig Oberweite ist. Mittig und oben schneidet die Bandage so ein, sodass durchaus
Schäden daraus resultieren können!
Bitte also nicht
machen!
Zu enge
Sport-BHs eignen sich ebenfalls nicht gut zum Abbinden. Sie schneiden ein,
machen das Atmen schwer und die untere engere Kante lässt das Ergebnis eher
aussehen als hätte mensch eine kleinere Brust, als dass der BH flach machen
würde.
Ein Binder
ist ein ähnlich wie ein Tanktop geschnittenes Kleidungsstück zum Zweck des
Abbindens der Brust, dessen Länge variieren kann. Meist endet es entweder etwas
unterhalb der Brust oder hat die Länge eines Tanktops. Die Vorderseite ist
meistens mehrlagig und die Hinterseite hat meist eine Lage. Mit einem Binder abzubinden ist die Art und Weise, die, abgesehen von möglichen persönlichen krankheitsbedingten
Voraussetzungen, am risikofreisten erscheint. Dabei möchte ich aber nicht
sagen, dass sie frei von Risiken ist! Ein Binder sollte nicht länger als 6-8
Stunden pro Tag getragen werden, wobei es ratsam ist sich in der Woche auch Tage
zu nehmen, in denen mensch den Binder gar nicht trägt. Abbinden über einen längeren Zeitraum kann zu "sagging" führen, was so viel bedeutet wie, dass eine Hängebrust entsteht. (Der abgebildete Binder stammt von der Firma Underworks)
Häufige Frage:
„Kann Abbinden die Resultate einer möglichen
Mastektomie (OP bei der die Brust abgenommen wird) negativ beeinflussen?“
„Gewöhnlich nicht. Abbinden über einen langen Zeitraum kann aber die natürlicheElastizität der Haut beeinflussen, was geringen Einfluss auf das Resultat einerMastektomie haben kann.“ – Dr. Scott Mosser
„Gewöhnlich nicht. Abbinden über einen langen Zeitraum kann aber die natürlicheElastizität der Haut beeinflussen, was geringen Einfluss auf das Resultat einerMastektomie haben kann.“ – Dr. Scott Mosser
Die richtige Größe
Nehmt euch
viel Zeit die richtige Bindergröße herauszufinden. Ein zu kleiner Binder kann ähnliche Verletzungen wie z. B. Bandagen
hervorrufen. Viele
Binderfirmen erklären auf ihren Websites, wie mensch die Größe messen kann.
Normalerweise benötigt mensch dazu ein Maßband (Es ist auch möglich einfach
eine breite Schnur zu nehmen und diese dann danach abzumessen, z.B. mit einem
Lineal oder Klapplineal, das Abmessen der Schnur sollte mensch dann aber
mindestens 1x wiederholen, damit keine Fehler auftreten).
Binder aus Deutschland
Transtoys: Bei
Transtoys gibt es verschiedene Binder zu kaufen, dazu kann ich allerdings nicht
besonders viel sagen, da meine Binder nicht von dort sind.
Hier gehts zur Website
Hier gehts zur Website
Binder aus Amerika
Vorsicht,
bei allen Bestellungen aus Amerika oder anderen Nicht-EU-Ländern kommen meistens
nochmal Zollkosten dazu und ihr solltet euch darauf gefasst machen, dass ihr
beim Zoll erscheinen und die Binder vor den Augen von Zollbeamten auspacken
müsst. Dann müsst ihr meist auch erklären was das ist, aber mit „Das ist ein
Kleidungsstück“ dürfte es gehen ohne einen Seelenstrip hinlegen zu müssen.
Natürlich könnt ihr auch versuchen den Zollbeamten zu erklären, dass es ein
medizinisches Produkt ist (was möglicherweise Zollkosten sparen kann). Das führt dann aber
höchstwahrscheinlich zum Seelenstrip.
gc2b: gc2b
ist ein relativ junges Unternehmen, dass Binder, entwickelt von Trans*personen
für Trans*personen, verkauft. Das bedeutet auch, dass die Binder speziell auf
Trans*personen zugeschnitten sind. Meinen Erfahrungen nach kann mensch darin besser atmen
als zum Beispiel in Underworks-Bindern und sie sind auch bequemer. Auf Youtube explodieren die
guten Bewertungen zu diesen Bindern.
Hier gehts zur Website
Hier gehts zur Website
Underworks: Underworks
stellt Binder für Cis-Männer her, die eine flachere Brust wünschen. Deshalb
kann es gut sein, dass diese Binder nicht so gut passen, wie die von gc2b, die
ja speziell für Trans*personen hergestellt sind. Dennoch binden sie gut
ab.
Hier gehts zur Website
Es gibt auch eine FTM-Seite von Underworks, dort gibt es auch Schwimmsachen.
Hier gehts zur Website
Es gibt auch eine FTM-Seite von Underworks, dort gibt es auch Schwimmsachen.
Es
gibt noch dutzende andere Binderfirmen. Hier sind nur die aufgeführt, die,
soweit ich das weiß, gelobt werden.
Wenn mensch sich einen Binder nicht leisten
kann
Es
gibt noch andere Möglichkeiten an einen Binder zu kommen, zum Beispiel, wenn ihr
in eurer Umgebung einen queeren Verein/ eine Trans*gruppe habt (siehe
vorheriger Eintrag unten). Manchmal gibt es dort Trans*personen, die ihre
Mastektomie hatten und noch Binder übrig haben, diese evtl. sogar verschenken
oder für wenig Geld abgeben. Ansonsten gibt es noch Tauschbörsen, wie diese auf Tumblr auf denen Trans*menschen Kleiung und evtl. auch Binder tauschen können. Außerdem gibt es das Trans Healthkit Project, bei dem ihr Binder über Facebook bekommen könnt, die euch auch anonymisiert zugeschickt werden können.
Binder Anziehen
Es gibt verschiedene Arten einen Binder anzuziehen. Schaut welche für euch am Besten passt. Ihr könnt zuerst den Kopf und
einen Arm und dann erst den anderen Arm durch den Binder stecken oder auch zuerst beide Arme und bevor ihr dann den Kopf durchsteckt sollte der Binder möglichst nah an den Schultern sein. Wichtig ist, die Unterkante des Stoffs festzuhalten, damit sie sich nicht nach innen
rollt. Dann kann mensch den Binder nach unten ziehen, wobei darauf geachtet
werden muss, dass keine Falten im Stoff entstehen und der Binder anliegt, ohne
dass z. B. die Unterkante eingeklappt
ist.
Hier ein Video
Ihr könnt einige Binder aber auch von unten anziehen (bei gc2b funktioniert das wegen dem unflexiblen Ausschnitt allerdings nicht). Dabei schlüpft ihr mit den Beinen zuerst in die große Öffnung für den Torso und dann erst in das Ausschnittloch, zieht den Binder bis über euren Nabel (bei kurzen Bindern) oder bis zu den Hüften (bei längeren Bindern) und klappt ihn dann nach oben, sodass ihr mit den Armein reinschlüpfen könnt. Zieht in dann nochmal zurecht, sodass keine Falten entstehen. Bei dieser Methode muss natürlich die Innennaht zuerst außen sein.
Hier ein Beispielvideo
Binder Ausziehen:
Ihr könnt die Binder, bei denen das funktioniert genauso nach unten wieder ausziehen, also zuerst die Arme raus, dann den Binder nach unten klappen und an den Beinen herunterziehen.
Die zweite Methode, die meist besser geeignet ist, besonders für gc2b ist, ihn über den Kopf auszuziehen, am besten indem ihr eure Arme überkreuzt, ihn an der unteren Kante festhaltet und ihn dann nach oben über den Kopf zieht, sodass er sich auf Links dreht.
Hier ein Video
Ihr könnt einige Binder aber auch von unten anziehen (bei gc2b funktioniert das wegen dem unflexiblen Ausschnitt allerdings nicht). Dabei schlüpft ihr mit den Beinen zuerst in die große Öffnung für den Torso und dann erst in das Ausschnittloch, zieht den Binder bis über euren Nabel (bei kurzen Bindern) oder bis zu den Hüften (bei längeren Bindern) und klappt ihn dann nach oben, sodass ihr mit den Armein reinschlüpfen könnt. Zieht in dann nochmal zurecht, sodass keine Falten entstehen. Bei dieser Methode muss natürlich die Innennaht zuerst außen sein.
Hier ein Beispielvideo
Binder Ausziehen:
Ihr könnt die Binder, bei denen das funktioniert genauso nach unten wieder ausziehen, also zuerst die Arme raus, dann den Binder nach unten klappen und an den Beinen herunterziehen.
Die zweite Methode, die meist besser geeignet ist, besonders für gc2b ist, ihn über den Kopf auszuziehen, am besten indem ihr eure Arme überkreuzt, ihn an der unteren Kante festhaltet und ihn dann nach oben über den Kopf zieht, sodass er sich auf Links dreht.
Alles Liebe
Freitag, 26. Juni 2015
Psycholog*innen
Hallo ihr Lieben <3
Warum kann es sinnvoll sein, ein*e Psycholog*in zu besuchen?
Psycholog*innen zu besuchen macht zunächst Sinn, da diese eine große Hilfe dabei sein können herauszufinden, was mensch in einer möglichen Transition möchte oder nicht, bzw. ob überhaupt medizinische Schritte in Frage kommen oder nicht. In Deutschlad muss mensch, um jedwede medizinischen Transitionschritte gehen zu können, zunächst Gutachten erhalten (es wird auch noch einen Eintrag dazu geben, welche Maßnahmen es gibt und wie das Ganze rechtich ausschaut). Um einen Besuch bei Psychilog*innen kommt mensch also bei einem Wunsch nach operativen Eingriffen oder Hormonen nicht herum.
Wie finde ich Psycholog*innen, die sich mit dem Thema Trans* auskennen?
Gute Psycholog*innen zu finden, die sich mit der Thematik Trans* auskennen ist schon schwierig genug. Eine Person zu finden, die sich auch mit einer nicht eindeutig männlich oder weiblich einordnenden Trans*identität beschäftigt ist scheinbar noch schwieriger. Viele Psycholog*innen die sich mit Trans*thematiken beschäftigen, kennen sich mit eindeutig männlicher oder weiblicher Trans*identität eher aus. Generell ist zu empfehlen: egal von welcher Trans*identität wir sprechen wollen, es ist wichtig sich zunächst zu informieren, welche Psycholog*innen am geeignetsten sind, vor allem um böse Überraschungen zu vermeiden (Dass die Person z. B. garnicht weiß, wie sie damit umgehen soll). Wenn es in eurer Nähe Trans*gruppen oder auch queere Vereine/ Jugendzentren/ Gruppen/ Organisationen/ Beratungsstellen gibt, welche sich mit Trans* beschäftigen, ist es meist unheimlich hilfreich dort anzufragen und sich zu informieren, ob es vieleicht schon Listen mit geeigneten Psycholog*innen gibt. Das Gute daran ist, dass von solchen Quellen aus auch Erfahrungsberichte weitergetragen werden können, was die Suche sehr erleichtern kann.
Was wenn ich kein*e Psychlog*in besuchen möchte?
Wie oben schon angeklungen ist, wird es richtig schwierig, wenn mensch kein*e Psycholog*in besuchen möchte. Gründe dafür sind nur zu verständich, ist es doch unglaublich fremdbestimmend, dass eine Person, die mensch kaum kennt, ein Gutachten schreiben soll darüber, wer mensch ist. Momentan ist es also quasi unmöglich irgendwelche Schritte zu gehen oder eine Namensänderung zu machen, wenn mensch nicht ein*e Psycholog*in besucht. Es gibt aber auch Hoffnung, wenn mensch mal nicht von der amtlichen Namensänderung auf dem Perso ausgeht. zum Beispiel können an Schulen, Unis, Am Arbeitsplatz usw. Namensänderungen durchgeführt werden auch ohne, dass die offizielle Namensänderung durch ist (z. B. mit dem dgti Ergänzungsausweis, und/oder mit einer Selbsterklärung). Dazu gibt es so bald ich Zeit habe auf jeden Fall noch was. Ansonsten schreibt mich einfach an, dann kann ich euch auch was dazu schicken.
Kontaktlliste Psycholog*innen
(gerne füge ich hier mehr Kontaktdaten von Vereinen, Gruppen und Organisationen in ganz Deutschland hinzu, kontaktiert mich einfach und ich ergänze die Liste)
Frankfurt
Queeres Jugendzentrum mit Trans*gruppe: http://www.kuss41.de/
Queer*Referat an der GötheUni Frankfurt: http://asta-frankfurt.de/gremien/asta/referate/autonomes-schwulenreferat
Trans*gruppe in Frankfurt: http://www.trans-ident.de/trans-ident-frankfurt
Darmstadt
Trans*PeerBeratung: http://da-queer-fem.org/beratung/
Queerer Verein in Darmstadt mit Trans*stammtisch und Jugendgruppe: http://www.vielbunt.org/
Deutschlandweit
Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. (hier gibt es auch wichtige Infos zu verschiedenen Bundesländern und deren Richtlinien, sowie zu Beratungsstellen in der ganzen Bundesrepublik): http://www.dgti.org/
Alles Liebe
Warum kann es sinnvoll sein, ein*e Psycholog*in zu besuchen?
Psycholog*innen zu besuchen macht zunächst Sinn, da diese eine große Hilfe dabei sein können herauszufinden, was mensch in einer möglichen Transition möchte oder nicht, bzw. ob überhaupt medizinische Schritte in Frage kommen oder nicht. In Deutschlad muss mensch, um jedwede medizinischen Transitionschritte gehen zu können, zunächst Gutachten erhalten (es wird auch noch einen Eintrag dazu geben, welche Maßnahmen es gibt und wie das Ganze rechtich ausschaut). Um einen Besuch bei Psychilog*innen kommt mensch also bei einem Wunsch nach operativen Eingriffen oder Hormonen nicht herum.
Wie finde ich Psycholog*innen, die sich mit dem Thema Trans* auskennen?
Gute Psycholog*innen zu finden, die sich mit der Thematik Trans* auskennen ist schon schwierig genug. Eine Person zu finden, die sich auch mit einer nicht eindeutig männlich oder weiblich einordnenden Trans*identität beschäftigt ist scheinbar noch schwieriger. Viele Psycholog*innen die sich mit Trans*thematiken beschäftigen, kennen sich mit eindeutig männlicher oder weiblicher Trans*identität eher aus. Generell ist zu empfehlen: egal von welcher Trans*identität wir sprechen wollen, es ist wichtig sich zunächst zu informieren, welche Psycholog*innen am geeignetsten sind, vor allem um böse Überraschungen zu vermeiden (Dass die Person z. B. garnicht weiß, wie sie damit umgehen soll). Wenn es in eurer Nähe Trans*gruppen oder auch queere Vereine/ Jugendzentren/ Gruppen/ Organisationen/ Beratungsstellen gibt, welche sich mit Trans* beschäftigen, ist es meist unheimlich hilfreich dort anzufragen und sich zu informieren, ob es vieleicht schon Listen mit geeigneten Psycholog*innen gibt. Das Gute daran ist, dass von solchen Quellen aus auch Erfahrungsberichte weitergetragen werden können, was die Suche sehr erleichtern kann.
Was wenn ich kein*e Psychlog*in besuchen möchte?
Wie oben schon angeklungen ist, wird es richtig schwierig, wenn mensch kein*e Psycholog*in besuchen möchte. Gründe dafür sind nur zu verständich, ist es doch unglaublich fremdbestimmend, dass eine Person, die mensch kaum kennt, ein Gutachten schreiben soll darüber, wer mensch ist. Momentan ist es also quasi unmöglich irgendwelche Schritte zu gehen oder eine Namensänderung zu machen, wenn mensch nicht ein*e Psycholog*in besucht. Es gibt aber auch Hoffnung, wenn mensch mal nicht von der amtlichen Namensänderung auf dem Perso ausgeht. zum Beispiel können an Schulen, Unis, Am Arbeitsplatz usw. Namensänderungen durchgeführt werden auch ohne, dass die offizielle Namensänderung durch ist (z. B. mit dem dgti Ergänzungsausweis, und/oder mit einer Selbsterklärung). Dazu gibt es so bald ich Zeit habe auf jeden Fall noch was. Ansonsten schreibt mich einfach an, dann kann ich euch auch was dazu schicken.
Kontaktlliste Psycholog*innen
(gerne füge ich hier mehr Kontaktdaten von Vereinen, Gruppen und Organisationen in ganz Deutschland hinzu, kontaktiert mich einfach und ich ergänze die Liste)
Frankfurt
Queeres Jugendzentrum mit Trans*gruppe: http://www.kuss41.de/
Queer*Referat an der GötheUni Frankfurt: http://asta-frankfurt.de/gremien/asta/referate/autonomes-schwulenreferat
Trans*gruppe in Frankfurt: http://www.trans-ident.de/trans-ident-frankfurt
Darmstadt
Trans*PeerBeratung: http://da-queer-fem.org/beratung/
Queerer Verein in Darmstadt mit Trans*stammtisch und Jugendgruppe: http://www.vielbunt.org/
Deutschlandweit
Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. (hier gibt es auch wichtige Infos zu verschiedenen Bundesländern und deren Richtlinien, sowie zu Beratungsstellen in der ganzen Bundesrepublik): http://www.dgti.org/
Alles Liebe
Donnerstag, 18. Juni 2015
Coming Out Methoden
Hallo ihr Lieben <3
Ein Coming Out kann ganz unterschiedliche Gründe haben, unterschiedliche Ziele verfolgen. Jede Coming Out-Situation ist meist erneut anstrengend und kann auch lästig sein. Es nervt, dass mensch sich überhaupt outen muss, denn ein Outing impliziert natürlich immer die Abweichung von irgendeiner wie auch immer verstandenen Norm. Jede Person sollte selbst entscheiden, ob ein Outing zu einem Zeitpunkt passt. In diesem Post gehe ich weniger auf die verschiedenen Situationen ein, in denen mensch ein Outing erwarten könnte, als dass ich verschiedene Arten, ein Outing durchzuführen, vorstelle. Auch kann ich wohl kaum eine Vorlage geben, was am besten gesagt oder übermittelt werden soll, denn das ist schließlich von Person zu Person und Outing zu Outing unheimlich individuell.
Alles Liebe
Ein Coming Out kann ganz unterschiedliche Gründe haben, unterschiedliche Ziele verfolgen. Jede Coming Out-Situation ist meist erneut anstrengend und kann auch lästig sein. Es nervt, dass mensch sich überhaupt outen muss, denn ein Outing impliziert natürlich immer die Abweichung von irgendeiner wie auch immer verstandenen Norm. Jede Person sollte selbst entscheiden, ob ein Outing zu einem Zeitpunkt passt. In diesem Post gehe ich weniger auf die verschiedenen Situationen ein, in denen mensch ein Outing erwarten könnte, als dass ich verschiedene Arten, ein Outing durchzuführen, vorstelle. Auch kann ich wohl kaum eine Vorlage geben, was am besten gesagt oder übermittelt werden soll, denn das ist schließlich von Person zu Person und Outing zu Outing unheimlich individuell.
Eine Methode, die ich persönlich für besonders bewehrt halte, ist ein
Outing in Briefform. Das gute daran ist, dass mensch sich alles von der Seele
schreiben, aber den Text noch mehrmals korrigieren kann. Wenn der Brief fertig
ist, kann mensch sicher sein, dass zumindest für den Moment alles gesagt wurde und
es dabei keine Unterbrechungen gibt, da beim Lesen eines Briefes nicht ins Wort
gefallen werden kann. Eventuelle Fragen können dann auch später geklärt werden, aber der
Brief zeigt, dass das Thema wichtig für eine_*n ist und mensch viele Gedanken
darauf verwendet hat.
Persönliche Gespräche sind eine andere Art sich zu outen.
Wenig empfehlenswert ist ein Outing vor einer größeren Gruppe auf einen Schlag,
weil mensch nie wissen kann, welche Auswirkungen das Outing auf eine
Gruppensituation haben könnte. Dennoch kann ein solches Outing in manchen Situationen Nerven ersparen, wenn mensch sich nicht vor jeder Person einzeln outen möchte.
Ein Outing über das Telefon kann problematisch sein. Die andere Person kann weder Mimik noch Gestik wahrnehmen und bekommt auch nicht, wie
beispielsweise beim Brief, die Möglichkeit sich intensiv, im eigenen Rhythmus, mit
der Thematik auseinander zu setzen. Besonders wenn die Person, vor der mensch
sich outet noch nicht sehr vertraut mit dem Thema ist, ist ein Outing übers
Telefon nicht ganz so empfehlenswert.
Outings über soziale Netzwerke oder WhatsApp sind ebenso
nicht sehr zu empfehlen, weil dann schnell der Gedanke aufkommen kann, dass das
Thema nicht besonders wichtig für eine_*n ist, wenn mensch die Informationen „nur“ über solche
Medien versendet. Je nachdem vor wem mensch sich outet können diese Medien allerdings
auch hilfreich sein. Beispielsweise eine oder mehrere „Trans*-Seite“ auf
Facebook zu liken, kann auch ein Statement sein und vermittelt bei manchen Facebookfreund_*innen dann, dass mensch selbst Trans* sei. Das kann dann quasi als eine passive Art sich
zu outen aufgefasst werden.
Generell laufen nicht alle Outings reibungsloß und es können gute so wie schlimme Reaktionen anderer Personen dabei herauskommen. Gerade deshalb sollte jede Person selbst entscheiden und einschätzen, ob ein Outing vor einer bestimmten Person gerade durchführbar ist oder nicht.
Schade, dass es Outings noch geben muss, aber sie können auch wirklich bestärkend sein.
Generell laufen nicht alle Outings reibungsloß und es können gute so wie schlimme Reaktionen anderer Personen dabei herauskommen. Gerade deshalb sollte jede Person selbst entscheiden und einschätzen, ob ein Outing vor einer bestimmten Person gerade durchführbar ist oder nicht.
Schade, dass es Outings noch geben muss, aber sie können auch wirklich bestärkend sein.
Alles Liebe
Dienstag, 9. Juni 2015
Kritikpotential verstehen – eine Kritikfähigkeitsübung
Hallo ihr Lieben <3
Die Kategorisierung hält in unserer Gesellschaft tagtäglich ein. Zum einen hat sie Vorteile (Mensch kann durch sie handeln, sprechen, sich verständigen). Zum anderen Nachteile (Sie birgt vorgefertigte Muster, die allzu oft auf Menschen und Dinge projiziert werden, die damit in einer Kategorie verhaftet werden, die ihnen nicht gerecht wird). Sich eine Welt ohne Kategorien vorzustellen scheint unmöglich, schließlich bestimmen sie unseren Alltag und helfen uns dabei, zu fokussieren.
Die Möglichkeit die ich hier aufzeigen möchte scheint generell einfach, sie betrifft aber unsere gesamte Kommunikation und unser Bild von uns selbst und macht es deshalb doch schwierig sie anzuwenden. Sie beinhaltet die Frage, wie mensch sich in einer von Kategorien durchzogenen Welt bewegen soll, ohne andere Menschen zu verletzen.
Alles Liebe
Die Kategorisierung hält in unserer Gesellschaft tagtäglich ein. Zum einen hat sie Vorteile (Mensch kann durch sie handeln, sprechen, sich verständigen). Zum anderen Nachteile (Sie birgt vorgefertigte Muster, die allzu oft auf Menschen und Dinge projiziert werden, die damit in einer Kategorie verhaftet werden, die ihnen nicht gerecht wird). Sich eine Welt ohne Kategorien vorzustellen scheint unmöglich, schließlich bestimmen sie unseren Alltag und helfen uns dabei, zu fokussieren.
Die Möglichkeit die ich hier aufzeigen möchte scheint generell einfach, sie betrifft aber unsere gesamte Kommunikation und unser Bild von uns selbst und macht es deshalb doch schwierig sie anzuwenden. Sie beinhaltet die Frage, wie mensch sich in einer von Kategorien durchzogenen Welt bewegen soll, ohne andere Menschen zu verletzen.
Zunächst bin ich der Meinung, dass ein
liebevoller Umgang miteinander der erste Schritt zu einer besseren und weniger
verletzenden Welt ist. Wenn wir über die Problematiken und
Diskriminierungserfahrungen in unserem Alltag sprechen und ausgehend von diesen konstruktive Kritik an anderen
Menschen üben, die nicht negativ, sondern positiv verstanden wird, können wir
besser auf unsere Mitmenschen Acht geben und Sprech-Raum für unsere Bedürfnisse
und Wünsche schaffen.
Dafür müssen wir aber verstehen, welch ein
unheimliches Potential uns die Kritik gibt, uns weiter zu entwickeln und dürfen
nicht aus Stolz und/oder Angst die Augen vor ihr verschließen. Kritik kann als
verletzend oder auch unverständlich aufgefasst werden. Verletzend deswegen,
weil die Wortwahl von Kritik der eigenen Auffassung nach beleidigende Züge
haben kann und die eigne Handlung in Frage stellt. Meistens ist Kritik, sowie
ihre Wortwahl, aber eine Reaktion auf etwas ebenso Verletzendes. Sie ist
also oft der Reboundeffekt zu eigenen Handlungen, die ihr vorausgingen. Das
bedeutet nicht, dass wir handlungsunfähig werden, wenn wir andere Menschen
nicht verletzen wollen, ganz im Gegenteil. Wir müssen handeln um durch Kritik
zu lernen, wie unser Handeln rücksichtsvoller werden kann.
Wenn wir Menschen verletzen, was so gut wie
täglich passiert, können wir nicht davon ausgehen, dass immer sofort Kritik
geübt wird. Meist entsteht offene Kritik durch schwerwiegendere Verletzung und
bricht dann aus, wenn die Handlung, die ihr vorausgeht, einen starken, meist
emotionalen Einfluss auf die verletzte Person hatte. In diesem Moment muss eine
Brücke geschaffen werden von verletzter zu verletzender Person, um einerseits
die Verletzung aufzuklären und der verletzten Person mehr Raum zu geben.
Andererseits muss die verletzende Person verstehen, warum die Handlung
verletzend war und kann sich so nur im Gespräch mit der verletzten Person
weiterentwickeln. Das Ziel ist hierbei natürlich eine spätere Verletzung durch
Aufklärung der verletzenden Person zu vermeiden. Die Sensibilisierung für
bestimmte Themen, die nicht im Erfahrungsbereich der verletzenden Person
liegen, muss so erfolgen. Ganz wichtig ist aber, dass die Grenzen der verletzten Person dabei respektiert werden. Niemensch darf dazu gezwungen werden unbedingt erzählen zu müssen, warum etwas verletzend war.
Hört sich also einfach an: „Redet drüber und
alles wird besser!“
Ist es aber natürlich nicht in einer
Situation, in der die Emotionen sowieso schon hochkochen.
Kritikfähigkeit muss mensch also üben.
Was hat das alles mit diesem Blog zu tun?
Es kann immer vorkommen, dass Menschen Kritik
an anderen Menschen üben, sei es an der eigenen Identität oder an eigenen
Handlungen. Diese Kritik anzunehmen, die Intention dahinter zu verstehe und
sich mit ihr zu beschäftigen ist wichtig. Wichtig ist aber auch zwischen Kritik
und Beleidigung zu unterscheiden, wobei erstes durchaus zweites enthalten kann
(Was ja oben beschrieben wurde). Aussagen, die nur beleidigend sind, bringen
natürlich weder einen Selbst, noch die beleidigende Person weiter. Nicht in
jeder Situation hat mensch die Kraft Kritikfähigkeit zu üben, aber manchmal ist
es gut in solchen Momenten kurz inne zu halten und zu reflektieren, was hinter
der Kritik stehen könnte.
Montag, 8. Juni 2015
Klamotten Experiment
Hallo ihr Lieben <3
In diesem Blog wird es ein paar praktische Tipps geben, wie mensch mit Klamotten die Gesellschaft verwirren kann. Ich habe das Experiment gewagt meine Schneider_*innenpuppe anzuziehen. Die Tipps sind auf eine androgyn-"männliche*" Kleiderkombination ausgelegt, was leider nicht sehr universell ist. Vielleicht schaffe ich es ja jede Menge dieser Beiträge zu machen, in denen ich die Ideen anderer Personen mit einfließen lasse.
Hier die Schneider_*innenpuppe
Eine meiner Lieblingshosen (von New Yorker in Größe M) und ein Hemd (H&M in Größe S). Hemden eignen sich hervorragend dafür, wenn mensch es nach flachem Oberkörper aussehen lassen will. Wenn die Hosen euch um die Hüfte zu groß sind, was passieren kann, einfach einen Gürtel drauf. Aus der Wahl einer größeren Hose ergibt sich allerdings häufig, dass sie zu lang ist. Bei kurzen Hosen kann mensch die Länge gut durch hochkrämpeln variieren. Bei langen Hosen geht das mit dem hochkrämpeln zwar auch, nervt aber tierisch, deshalb da besser kürzen (lassen). Die Schuhe sind von Deichmann (in Größe 36)
Eine andere Hose (von H&M in Größe 31) die ich auch mit Gürtel tragen muss. Das Oberteil (von H&M in Größe S) ist schön bunt.
Das dunkelblaue T-shirt ist von New Yorker (Größe S).
Das graue T-shirt hat den gleichen Schnitt wie das dunkelblaue auf dem Bild zuvor und ist ebenfalls von New Yorker, ist allerdings eine Größe kleiner (XS). Leider funktioniert es deshalb nicht so gut wie das dunkelblaue, ist aber mit Binder trotzdem super und ich mag die Farben.
Eines meiner Lieblingsshirts ist das königsblaue T-Shirt mit lockerem Rollkragen. Es stammt auch Von New Yorker, wie die beiden vorherigen Shirts (in Größe XS).
Nebenbei: Krawatten und Fliegen finde ich gut. Besonders Krawatten fallen finde ich besonders gut vor die Knopfreihe eines Hemdes am Oberkörper. So können sie teilweise Oberweitenandeutung wegzaubern.
Das sind nur einige Eindrücke, die inspirieren können. Generell sollte mensch natürlich tragen worauf mensch Lust hat und jede Person hat einen anderen Stil, andere Vorlieben und tolle Ideen!
Alles Liebe
In diesem Blog wird es ein paar praktische Tipps geben, wie mensch mit Klamotten die Gesellschaft verwirren kann. Ich habe das Experiment gewagt meine Schneider_*innenpuppe anzuziehen. Die Tipps sind auf eine androgyn-"männliche*" Kleiderkombination ausgelegt, was leider nicht sehr universell ist. Vielleicht schaffe ich es ja jede Menge dieser Beiträge zu machen, in denen ich die Ideen anderer Personen mit einfließen lasse.
Hier die Schneider_*innenpuppe
Eine meiner Lieblingshosen (von New Yorker in Größe M) und ein Hemd (H&M in Größe S). Hemden eignen sich hervorragend dafür, wenn mensch es nach flachem Oberkörper aussehen lassen will. Wenn die Hosen euch um die Hüfte zu groß sind, was passieren kann, einfach einen Gürtel drauf. Aus der Wahl einer größeren Hose ergibt sich allerdings häufig, dass sie zu lang ist. Bei kurzen Hosen kann mensch die Länge gut durch hochkrämpeln variieren. Bei langen Hosen geht das mit dem hochkrämpeln zwar auch, nervt aber tierisch, deshalb da besser kürzen (lassen). Die Schuhe sind von Deichmann (in Größe 36)
Eine andere Hose (von H&M in Größe 31) die ich auch mit Gürtel tragen muss. Das Oberteil (von H&M in Größe S) ist schön bunt.
Das dunkelblaue T-shirt ist von New Yorker (Größe S).
Das graue T-shirt hat den gleichen Schnitt wie das dunkelblaue auf dem Bild zuvor und ist ebenfalls von New Yorker, ist allerdings eine Größe kleiner (XS). Leider funktioniert es deshalb nicht so gut wie das dunkelblaue, ist aber mit Binder trotzdem super und ich mag die Farben.
Eines meiner Lieblingsshirts ist das königsblaue T-Shirt mit lockerem Rollkragen. Es stammt auch Von New Yorker, wie die beiden vorherigen Shirts (in Größe XS).
Nebenbei: Krawatten und Fliegen finde ich gut. Besonders Krawatten fallen finde ich besonders gut vor die Knopfreihe eines Hemdes am Oberkörper. So können sie teilweise Oberweitenandeutung wegzaubern.
Das sind nur einige Eindrücke, die inspirieren können. Generell sollte mensch natürlich tragen worauf mensch Lust hat und jede Person hat einen anderen Stil, andere Vorlieben und tolle Ideen!
Alles Liebe
Dienstag, 2. Juni 2015
Shopping!
Hallo ihr Lieben <3
Shoppen kann als Enby (nicht-binäre Person) ganz schön stressig sein, besonders wenn eins eine bestimmte Vorstellung davon hat, wie das Ergebnis aussehen soll, es aber umso schwieriger ist das zu erreichen. Was soll bitte ein Enby-Outfit sein? Wie bitte kann eins erreichen, dass eins auch so wahrgenommen wird, wie eins wahrgenommen werden möchte? Generell gilt natürlich, dass nur ihr selbst entscheiden könnt, was ihr tragen wollt (siehe auch der Post "Klamotten, Klamotten, Klamotten"). Ich kann hier nicht beantworten, was ihr tragen sollt und meine Intention ist es auf keinen Fall euch modemäßig vorzuschreiben, was an euch besser aussieht und was nicht, denn das ist so individuell und subjektiv, dass es euch keiner außer ihr beantworten kann.
Am besten packt ihr fürs Erste ein oder ein paar mehr shoppinglustige Freund_*innen ein, die euch bei eurem Vorhaben unterstützen wollen (Super sind kleine Second Hand Shops, weil ihr damit auch keine schlimmen Konzerne unterstützt).
Scheut euch nicht im gesammten Laden nach Klamotten zu schauen. Hier könnte euch ein*e Shoppingbegleitung (Freund*in) Schutz bieten, indem sie*er bei euch bleibt und euch bei der Wahl positiv unterstützt. Nehmt euch Zeit eure Größe herauszufinden (die wie bei allen Klamotten von Stück zu Stück variieren kann) und fragt euch besonders, ob ihr euch in den Klamotten wohlfühlt. Die Umkleidekabiene bietet einen Experimentierraum. Männer- oder Frauenumkleide? Ich wechsle oft zwischen beiden, aber natürlich können auch hier unangenehme Situationen entstehen, je nachdem wie ihr gelesen werdet, das sollte keine Überraschung sein. Blei kleineren Secons Hand Shops gibt es diese Geschlechtertrennung aber auch oft nicht, deshalb mag ich diese Läden so. Sollte euch das aber generell zu unangenehm sein gibt es immernoch die Möglichkeit Kleider nach Hause zu bestellen und sie dort anzuprobieren. Das dauert dann zwar länger, aber ist auch eine gute Lösung.
Lasst euch nicht entmutigen, wenn euch mal etwas nicht passt was ihr eigentlich total super fändet, denn das passiert jeder Person ;). Einfach weitersuchen und ein fabulöses Wohlfühl-Outfit zusammenstellen, das ihr super findet.
Es kann natürlich schwer sein, wenn eins nicht die Klamotten trägt, die andere erwarten. Blöde Blicke und Unverständnis sind da auch nicht selten. Lasst euch nicht entmutigen von Leuten, die sowieso kein Teil eures Lebens sind und euch nicht kennen und wenn es Menschen sind. Wenn Menschen, die in eurem Leben sind gemeine Dinge sagen ist das schwieriger, aber auch dort ist die Frage, ob solche Menschen es dann wirklich verdient haben Teil eures Lebens zu sein. Außerdem ist mit jedem blöden Blick ein politscher Akt verbunden, denn sobald den Menschen etwas in ihrer Welt auffällt, das sie noch nicht kennen, beginnen sie, darüber nachzudenken. Das bedeutet, dass du mit deiner Identität nicht nur dich selber zum Glitzern bringen kannst, sondern ein Stück von diesem Glitzern auch auf andere übertraben kannst :).
Alles Liebe
Shoppen kann als Enby (nicht-binäre Person) ganz schön stressig sein, besonders wenn eins eine bestimmte Vorstellung davon hat, wie das Ergebnis aussehen soll, es aber umso schwieriger ist das zu erreichen. Was soll bitte ein Enby-Outfit sein? Wie bitte kann eins erreichen, dass eins auch so wahrgenommen wird, wie eins wahrgenommen werden möchte? Generell gilt natürlich, dass nur ihr selbst entscheiden könnt, was ihr tragen wollt (siehe auch der Post "Klamotten, Klamotten, Klamotten"). Ich kann hier nicht beantworten, was ihr tragen sollt und meine Intention ist es auf keinen Fall euch modemäßig vorzuschreiben, was an euch besser aussieht und was nicht, denn das ist so individuell und subjektiv, dass es euch keiner außer ihr beantworten kann.
Am besten packt ihr fürs Erste ein oder ein paar mehr shoppinglustige Freund_*innen ein, die euch bei eurem Vorhaben unterstützen wollen (Super sind kleine Second Hand Shops, weil ihr damit auch keine schlimmen Konzerne unterstützt).
Scheut euch nicht im gesammten Laden nach Klamotten zu schauen. Hier könnte euch ein*e Shoppingbegleitung (Freund*in) Schutz bieten, indem sie*er bei euch bleibt und euch bei der Wahl positiv unterstützt. Nehmt euch Zeit eure Größe herauszufinden (die wie bei allen Klamotten von Stück zu Stück variieren kann) und fragt euch besonders, ob ihr euch in den Klamotten wohlfühlt. Die Umkleidekabiene bietet einen Experimentierraum. Männer- oder Frauenumkleide? Ich wechsle oft zwischen beiden, aber natürlich können auch hier unangenehme Situationen entstehen, je nachdem wie ihr gelesen werdet, das sollte keine Überraschung sein. Blei kleineren Secons Hand Shops gibt es diese Geschlechtertrennung aber auch oft nicht, deshalb mag ich diese Läden so. Sollte euch das aber generell zu unangenehm sein gibt es immernoch die Möglichkeit Kleider nach Hause zu bestellen und sie dort anzuprobieren. Das dauert dann zwar länger, aber ist auch eine gute Lösung.
Lasst euch nicht entmutigen, wenn euch mal etwas nicht passt was ihr eigentlich total super fändet, denn das passiert jeder Person ;). Einfach weitersuchen und ein fabulöses Wohlfühl-Outfit zusammenstellen, das ihr super findet.
Es kann natürlich schwer sein, wenn eins nicht die Klamotten trägt, die andere erwarten. Blöde Blicke und Unverständnis sind da auch nicht selten. Lasst euch nicht entmutigen von Leuten, die sowieso kein Teil eures Lebens sind und euch nicht kennen und wenn es Menschen sind. Wenn Menschen, die in eurem Leben sind gemeine Dinge sagen ist das schwieriger, aber auch dort ist die Frage, ob solche Menschen es dann wirklich verdient haben Teil eures Lebens zu sein. Außerdem ist mit jedem blöden Blick ein politscher Akt verbunden, denn sobald den Menschen etwas in ihrer Welt auffällt, das sie noch nicht kennen, beginnen sie, darüber nachzudenken. Das bedeutet, dass du mit deiner Identität nicht nur dich selber zum Glitzern bringen kannst, sondern ein Stück von diesem Glitzern auch auf andere übertraben kannst :).
Alles Liebe
Montag, 1. Juni 2015
Name? Pronomen? Geschlechtsneutral?
Hallo ihr Lieben <3
Verschiedenste Pronomen Liste:
Pronomenneuschöpfungen sind im deutschen Sprachgebrauch unheimlich schwierig zu verbreiten. Weil sie für Viele eine Irritation im alltäglichen Sprachgebrauch darstellen können, werden sie schnell zur politischen Aussage oder sind das auch mit Intention. Das kann ein Grund sein sie von der Umwelt zu fordern.
Im Vordergrund steht aber auch der "Wohlfühleffekt." Ein Pronomen mit dem eins sich nicht wohlfühlt als politische Aussage zu nutzen scheint etwas gegensätzlich, weil eins sich dann nicht mit der eigenen politischen Aussage wohlfühlt, kann aber trotzdem ein Statement sein. Generell ist es aber natürlich unheimlich wichtig, dass eins sich mit dem gewählten Pronomen wohlfühlt. Das Misgendern passiert (das bedeutet wenn eins nicht mit dem gewünschten Pronomen angesprochen wird) ist allerdings trotzdem leider oft die Regel, da die Menschen immerzu einordnen wollen.
Persönlich kann ich mich bis jetzt nur mit dem Pronomen "per" wie Person anfreunden. Oft erkläre ich den Menschen in meinem Umeld auch, dass sie anstatt eines Pronomens auch einfach meinen Namen verwenden können. Geschlechtsneutrale Namen gibt es Einige.
Hier ein paar hilfreiche Seiten:
(Leider sind die Seiten nur auf Engisch)
Im Vordergrund steht aber auch der "Wohlfühleffekt." Ein Pronomen mit dem eins sich nicht wohlfühlt als politische Aussage zu nutzen scheint etwas gegensätzlich, weil eins sich dann nicht mit der eigenen politischen Aussage wohlfühlt, kann aber trotzdem ein Statement sein. Generell ist es aber natürlich unheimlich wichtig, dass eins sich mit dem gewählten Pronomen wohlfühlt. Das Misgendern passiert (das bedeutet wenn eins nicht mit dem gewünschten Pronomen angesprochen wird) ist allerdings trotzdem leider oft die Regel, da die Menschen immerzu einordnen wollen.
Persönlich kann ich mich bis jetzt nur mit dem Pronomen "per" wie Person anfreunden. Oft erkläre ich den Menschen in meinem Umeld auch, dass sie anstatt eines Pronomens auch einfach meinen Namen verwenden können. Geschlechtsneutrale Namen gibt es Einige.
Hier ein paar hilfreiche Seiten:
(Leider sind die Seiten nur auf Engisch)
Non-Binäre Namensliste:
https://nibi.space/namen
http://nonbinary.org/wiki/Names
http://nonbinary.org/wiki/Names
Verschiedenste Pronomen Liste:
https://nibi.space/pronomen
https://nonbinary.wiki/wiki/Pronouns
Alles Liebe
Kleider machen Leute?
Hallo ihr Lieben <3
Klamotten sind zunächst einmal funktional. Doch diese Funktionalität wird in unserer Gesellschaft durch geschlechterbetreffende Identitätsaspekte herausgefordert. Dabei spielen Bedeutungen einzelner Kleidungsstücke eine besondere Rolle. Hosen haben sich in ihrer Geschichte, nicht überall, aber zumindest in unseren begrenzten Weiten, zu Kleidungsstücken entwickelt, die fast alle Menschen tragen können, ohne gesellschaftliche Kritik zu befürchten. Anders als der Rock, der bei dieser Entwicklung hierzulande leider weniger Glück hatte und hinter seinem großen Geschwisterteil, der Hose, zurückstecken musste (wuhu, Patriachat). Die Zuordnung von Kleidungsstücken zu Geschlechtern ist leider durch diese, immer noch präsenten, Bedeutungen von bestimmter Kleidung binär (in zwei Geschlechter geteilt), und deshalb für diesen Blog gleichsam von Interesse wie problematisch.
Wenn die Kleidug einer Person im vermeindlichen Widerspruch zu ihrem zugeschriebenen (gelesenen) oder ihrem bei der Geburt zugeordneten Geschlecht steht, ergibt sich für viele Menschen eine Unstimmigkeit im Alltagsbild. Weil viele Menschen das ihnen bei der Geburt zugeschriebe Geschlecht nach diesen "Kleidungsregeln" leben, bildet sich eine Kleidungsnorm (-mehrheit) heraus. Diese Kleidungsnorm kann je nach Mode unheimlich variieren. So begannen "Männer" im Frühbarock Absatzschuhe zu tragen und so tragen "Frauen" heute auch Hosen. Im antiken Rom gab es beispielsweise keine Hosen. Sie waren zeitweise sogar unter Kaiserbefehl verboten und galten als anstößig. Wir sehen also, dass Mode ihre eigenen Zeiten hat und es unsinnig bzw. konstruiert ist bestimmte Kleidungsstücke natürlicherweise bestimmten Geschlechtern zuzuordnen.
Wäre alles so einfach gäbe es natürlich diesen Eintrag nicht. Leider hat unsere Welt noch nicht gelernt mit Mode wertfrei umzugehen. Kleidung bietet im Alltag offensichtlich einen Hauptteil an Kritikanknüpfungspunkten und wird immer wieder für herablassende Kommentare oder bewertende Blicke genutzt.
Gesellschaftliche Beurteilungen können beängstigend und unangenehm sein. Die Vermeidung des Tragens der bevorzugten Kleidung und damit auch die Untergrabung der eigenen Identität, ist leider die Konsequenz aus dem Ganzen. Das ist schade, denn so kleben die Menschen zu einem Kleidungs-Einheitsbrei zusammen. Das macht auch die Kommunikation schwierig und fördert die Oberflächlichkeit. So ist zu sagen, dass Kleider keine Leute machen, sondern Leute bestimmte Kleidung tragen, um das was sie in einem Moment nach außen tragen wollen besser zu transportieren. Kleidung ist ein Mittel mit dem Potential zu positiver Kommunikation. Sie eröffnet ungeahnte Möglichkeiten in dem Moment, in dem eins die Normen durchbrechen möchte/kann und kann gleichsam eine befreiende so wie einengende Wirkung haben. Frei von Kleidungsnormen bin ich bestimmt nicht und wahrscheinlich ist keins das.
Ich persönlich hoffe, dass sich die Lage endlich mal entspannt und der Schritt der Hose von vielen weiteren Kleidungsstücken gegangen werden kann. Und wo wir gerade von Kleidung sprechen muss auch immer ein Auge darauf geworfen werden wo das Ganze eigentlich herkommt, weil wie wir ja alle wissen, viele Klamotten die wir kaufen können, unter schlimmen Umständen hergestellt wurden. Ich bevorzuge deshalb mittlerweile Second-Hand-Shops und überlege mir genau, ob ich ein Kleidungsstück brauche und auch tragen werde oder nicht. Ich tage die Kleidungsstücke außerdem so lange es geht und weil ich all meine Kleidungsstücke liebe ist das auch nicht schwer, oder zumindest spende ich sie, wenn ich sie nicht mehr tragen möchte oder raus wachse. Außerdem: der Spaßfaktor beim Shoppen in Second-Hand-Shops ist doch wirklich nicht zu unterschätzen, vor allem wenn eins gemeinsam mit Freund*innen dort hin "pilgert". Kleidertauschpartys sind auch super!
Deshalb kann ich nur sagen: Macht euch schick! Und was schick ist, das kann kein Mensch außer ihr entscheiden!
Zum Abschluss:
"We are born naked the rest is Drag"
Alles Liebe
Klamotten sind zunächst einmal funktional. Doch diese Funktionalität wird in unserer Gesellschaft durch geschlechterbetreffende Identitätsaspekte herausgefordert. Dabei spielen Bedeutungen einzelner Kleidungsstücke eine besondere Rolle. Hosen haben sich in ihrer Geschichte, nicht überall, aber zumindest in unseren begrenzten Weiten, zu Kleidungsstücken entwickelt, die fast alle Menschen tragen können, ohne gesellschaftliche Kritik zu befürchten. Anders als der Rock, der bei dieser Entwicklung hierzulande leider weniger Glück hatte und hinter seinem großen Geschwisterteil, der Hose, zurückstecken musste (wuhu, Patriachat). Die Zuordnung von Kleidungsstücken zu Geschlechtern ist leider durch diese, immer noch präsenten, Bedeutungen von bestimmter Kleidung binär (in zwei Geschlechter geteilt), und deshalb für diesen Blog gleichsam von Interesse wie problematisch.
Wenn die Kleidug einer Person im vermeindlichen Widerspruch zu ihrem zugeschriebenen (gelesenen) oder ihrem bei der Geburt zugeordneten Geschlecht steht, ergibt sich für viele Menschen eine Unstimmigkeit im Alltagsbild. Weil viele Menschen das ihnen bei der Geburt zugeschriebe Geschlecht nach diesen "Kleidungsregeln" leben, bildet sich eine Kleidungsnorm (-mehrheit) heraus. Diese Kleidungsnorm kann je nach Mode unheimlich variieren. So begannen "Männer" im Frühbarock Absatzschuhe zu tragen und so tragen "Frauen" heute auch Hosen. Im antiken Rom gab es beispielsweise keine Hosen. Sie waren zeitweise sogar unter Kaiserbefehl verboten und galten als anstößig. Wir sehen also, dass Mode ihre eigenen Zeiten hat und es unsinnig bzw. konstruiert ist bestimmte Kleidungsstücke natürlicherweise bestimmten Geschlechtern zuzuordnen.
Wäre alles so einfach gäbe es natürlich diesen Eintrag nicht. Leider hat unsere Welt noch nicht gelernt mit Mode wertfrei umzugehen. Kleidung bietet im Alltag offensichtlich einen Hauptteil an Kritikanknüpfungspunkten und wird immer wieder für herablassende Kommentare oder bewertende Blicke genutzt.
Gesellschaftliche Beurteilungen können beängstigend und unangenehm sein. Die Vermeidung des Tragens der bevorzugten Kleidung und damit auch die Untergrabung der eigenen Identität, ist leider die Konsequenz aus dem Ganzen. Das ist schade, denn so kleben die Menschen zu einem Kleidungs-Einheitsbrei zusammen. Das macht auch die Kommunikation schwierig und fördert die Oberflächlichkeit. So ist zu sagen, dass Kleider keine Leute machen, sondern Leute bestimmte Kleidung tragen, um das was sie in einem Moment nach außen tragen wollen besser zu transportieren. Kleidung ist ein Mittel mit dem Potential zu positiver Kommunikation. Sie eröffnet ungeahnte Möglichkeiten in dem Moment, in dem eins die Normen durchbrechen möchte/kann und kann gleichsam eine befreiende so wie einengende Wirkung haben. Frei von Kleidungsnormen bin ich bestimmt nicht und wahrscheinlich ist keins das.
Ich persönlich hoffe, dass sich die Lage endlich mal entspannt und der Schritt der Hose von vielen weiteren Kleidungsstücken gegangen werden kann. Und wo wir gerade von Kleidung sprechen muss auch immer ein Auge darauf geworfen werden wo das Ganze eigentlich herkommt, weil wie wir ja alle wissen, viele Klamotten die wir kaufen können, unter schlimmen Umständen hergestellt wurden. Ich bevorzuge deshalb mittlerweile Second-Hand-Shops und überlege mir genau, ob ich ein Kleidungsstück brauche und auch tragen werde oder nicht. Ich tage die Kleidungsstücke außerdem so lange es geht und weil ich all meine Kleidungsstücke liebe ist das auch nicht schwer, oder zumindest spende ich sie, wenn ich sie nicht mehr tragen möchte oder raus wachse. Außerdem: der Spaßfaktor beim Shoppen in Second-Hand-Shops ist doch wirklich nicht zu unterschätzen, vor allem wenn eins gemeinsam mit Freund*innen dort hin "pilgert". Kleidertauschpartys sind auch super!
Deshalb kann ich nur sagen: Macht euch schick! Und was schick ist, das kann kein Mensch außer ihr entscheiden!
Zum Abschluss:
"We are born naked the rest is Drag"
Alles Liebe
Emailaccount ohne Geschlechtsangabe?
Hallo ihr Lieben <3
Direkt zu Beginn hat sich dann leider auch mal wieder das Problem der Geschlechtsangaben beim erstellen einer Mailadresse eingeschlichen...bei web.de ist es unbedingt nötig eine binäre, (also entweder männliche oder weibliche) Geschlechtsangabe zu machen, sonst kann eins weder den Dienst nutzen, noch sich überhaupt registrieren...sehr sehr schade wenn ihr mich fragt! Google hingegen erlaubt 3 Optionen: "Weiblich", "Männlich" und "Sonstiges". Ein Fortschritt, dennoch wäre die Angabe eines Freifeldes für das "Sonstige" nett, oder auch eine Anmeldung, die genrell ohne Geschlechtsangabe auskommt.
Alles Liebe
Direkt zu Beginn hat sich dann leider auch mal wieder das Problem der Geschlechtsangaben beim erstellen einer Mailadresse eingeschlichen...bei web.de ist es unbedingt nötig eine binäre, (also entweder männliche oder weibliche) Geschlechtsangabe zu machen, sonst kann eins weder den Dienst nutzen, noch sich überhaupt registrieren...sehr sehr schade wenn ihr mich fragt! Google hingegen erlaubt 3 Optionen: "Weiblich", "Männlich" und "Sonstiges". Ein Fortschritt, dennoch wäre die Angabe eines Freifeldes für das "Sonstige" nett, oder auch eine Anmeldung, die genrell ohne Geschlechtsangabe auskommt.
Alles Liebe
Welche Art von Blog ist nibitrans*ich?
Hallo ihr Lieben,
nibitrans*ich ist der Versuch einen Blog für sich nicht männlich oder weiblich einordnende Personen zu starten. Ich schreibe bewusst zunächst auf Deutsch (auch wenn diese Sprache oft wirklich nervt), weil ich mit diesem Blog auch Menschen erreichen möchte, die nicht so gut oder kein Englisch verstehen.
Ich stelle keinen wissenschaftlichen Anspruch an meine Beiträge, sondern versuche hier eine Plattform zu erstellen, die hoffentlich aufbauend und informativ sein wird. Wichtig ist mir auch die politische Problematisierung der Sicht auf weder männliche noch weibliche Geschlechtsidentitäten, besonders aus queer-feministischer Perspektive.
In diesem Blog versuche ich eine relativ geschlechtersensible Sprache zu benutzen. Das heißt, dass ich anstatt "man" das Wor "eins" gewählt habe und sonst auch verschiedene Wörter auswechsele und mit dem * schreibe, weil ich damit ausdrücken will, dass Geschlecht für mich ein Spektrum (ähnlich wie das Universum unendlich und in alle Richtungen ausgedehnt) ist. Das * stellt für mich am ehesten ein Spektrum symbolisch dar, deshalb wähle ich das * anstatt den _.
Ich hoffe, dass ich so wenige Menschen wie möglich mit meinen Einträgen verletze, auch wenn ich weiß, dass keins frei von verschiedensten Diskriminierungsformen ist. Deshalb möchte ich die Leser*innen bitten mich zu kontaktieren und mit mir zu kommunizieren, sollten verletzende/ diskriminierende Inhalte von mir hochgeladen werden, für die ich selbst nicht sensibilisiert bin.
Das bedeutet also, dass jeder Beitrag zu jeder Zeit nochmals überarbeitet, gelöscht oder ersetzt werden kann.
Alles Liebe
nibitrans*ich ist der Versuch einen Blog für sich nicht männlich oder weiblich einordnende Personen zu starten. Ich schreibe bewusst zunächst auf Deutsch (auch wenn diese Sprache oft wirklich nervt), weil ich mit diesem Blog auch Menschen erreichen möchte, die nicht so gut oder kein Englisch verstehen.
Ich stelle keinen wissenschaftlichen Anspruch an meine Beiträge, sondern versuche hier eine Plattform zu erstellen, die hoffentlich aufbauend und informativ sein wird. Wichtig ist mir auch die politische Problematisierung der Sicht auf weder männliche noch weibliche Geschlechtsidentitäten, besonders aus queer-feministischer Perspektive.
In diesem Blog versuche ich eine relativ geschlechtersensible Sprache zu benutzen. Das heißt, dass ich anstatt "man" das Wor "eins" gewählt habe und sonst auch verschiedene Wörter auswechsele und mit dem * schreibe, weil ich damit ausdrücken will, dass Geschlecht für mich ein Spektrum (ähnlich wie das Universum unendlich und in alle Richtungen ausgedehnt) ist. Das * stellt für mich am ehesten ein Spektrum symbolisch dar, deshalb wähle ich das * anstatt den _.
Ich hoffe, dass ich so wenige Menschen wie möglich mit meinen Einträgen verletze, auch wenn ich weiß, dass keins frei von verschiedensten Diskriminierungsformen ist. Deshalb möchte ich die Leser*innen bitten mich zu kontaktieren und mit mir zu kommunizieren, sollten verletzende/ diskriminierende Inhalte von mir hochgeladen werden, für die ich selbst nicht sensibilisiert bin.
Das bedeutet also, dass jeder Beitrag zu jeder Zeit nochmals überarbeitet, gelöscht oder ersetzt werden kann.
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